Kaffee aus Kenia
Kenia, eines der wichtigsten Kaffeeanbauländer der Welt, ist besonders für eine fruchtige, würzige Note und außergewöhnlich hohe Qualität der Bohnen bekannt. In einer Höhe von bis zu 2100 Metern finden die Kaffeekirschen perfekte Voraussetzungen vor, um ihr Aroma zu entfalten.
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Kenianischer Kaffee
Kenia, das Erzählungen nach als Wiege der Menschheit gilt, zählt mittlerweile zu den wichtigsten Kaffeeanbauländern und Exporteuren des schwarzen Kontinentes. Die dort angebauten Kaffeebohnen sind weltbekannt für ihre sehr fruchtige, würzige Note und ihre außergewöhnlich hohe Qualität.
Im Herzen von Afrika
Bereits am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kaffeepflanze durch französische Missionare in die Taita Hills in Kenia gebracht. Mittlerweile verfügt Kenia bereits über mehr als 1000 Großplantagen und unzählige Kleinbauern, die die Felder kultivieren und die Kaffeekirschen händisch ernten und sortieren. Zu den bekanntesten Anbaugebieten gehören etwa die Regionen Kirinyaga, Kiambu, Nyeri oder Murang'a. In Höhen von bis zu 2100 m haben die Kaffeepflanzen dort beste Voraussetzung zur langsamen Entwicklung ihrer Kirschen und der Entfaltung ihres Aromas. Besonders der fruchtbare Mount Kenya und seine Ausläufer gelten als Eldorado jedes Kaffeebauers und bringen herrlich kräftig und schokoladig schmeckende Früchte hervor. Die Mischung aus mineralhaltiger Vulkanasche und Schatten spendenden Akazienbäumen bietet beste Voraussetzungen für einen langsamen und ausgiebigen Reifeprozess. Auch die im südlichen Hochland gelegene Region Kiundi ist berühmt für ihren fruchtigen Kaffee und wird am europäischen Markt über alle Maßen gelobt.
Qualität durch staatliche Kontrolle
Eine Besonderheit des kenianischen Kaffeemarktes ist die Rolle des Staates: Das gesamte Kaffeevolumen wird vom sogenannten "Coffee Board of Kenia" erworben und in weiterer Folge - nach Sicherstellung aller Qualitätsstandards - bei öffentlichen Auktionen verkauft. Dort können internationale Großhändler allerdings nur sehr kleine Mengen an Kaffee auf einmal ersteigern, nämlich lediglich bis zu 60 kg. Im Rahmen der staatlichen Kontrolle wurde auch ein eigenes Bewertungssystem eingeführt, dass den Kaffeeanbau maßgeblich mitbestimmt:
Die sogenannten "Peaberrys" (Perlbohnen) gelten als die hochwertigsten Bohnen Kenias: Sie wachsen meist am Ende des Zweiges und werden von Hand gepflückt. Statt zweier Bohnen befindet sich in dieser Kirsche nur eine Bohne, die deshalb besonders aromatisch, fruchtig und würzig ist. Perlbohnen sind etwas rundlicher als andere Kaffeebohnen, werden auf der Verpackung mit "PB" gekennzeichnet und sind die teuersten kenianischen Kaffeebohnen am Markt. Es folgen die Qualitätsklassen AA ++, AA +, AA, AB usw.
Diese übergeordneten Kontrollmechanismen führen insgesamt dazu, dass der Kaffee von außergewöhnlich hoher Qualität ist und hohe Preise am internationalen Markt erzielt. Schon längst hat das koffeinhaltige Getränk allerdings auch die kenianische Hauptstadt erobert: In Nairobi wurden in den letzten Jahren etliche Lifestyle Cafés und Lounges errichtet, welche die heimischen Produkte und Kaffeesorten führen.
Ernte von Hand unter der Sonne Afrikas
Einer der Gründe, warum kenianischer Kaffee über alle Maßen fruchtig und aromatisch schmeckt, ist die Tatsache, dass die Kaffeekirschen nur gepflückt werden, wenn sie auch wirklich reif sind. Das erfordert einen großen Arbeitsaufwand, denn die Früchte werden in bis zu sieben aufeinanderfolgenden Tranchen von Hand geerntet - bis auch die letzte Kirsche den Zweig verlassen hat.
Die vom Fruchtfleisch getrennten Kaffeebohnen werden anschließend in der warmen Sonne Afrikas auf Tischen getrocknet und für den Export vorbereitet. In weiten Teilen des Landes wird zur energieschonenden Aufbereitung der Kaffeebohnen außerdem das Wasser des Flusses Regati benutzt, das nach Verwendung über ein Pumpsystem wiederverwendet werden kann. Die Entsorgung erfolgt anschließend umweltschonend fernab der natürlichen Wasserquellen für Menschen und Tiere.
Fairtrade und soziale Gerechtigkeit
Wie auch in einigen anderen Ländern wird der Anbau und die Ernte der Kaffeepflanzen teilweise von Kooperativen für Bauern und Angestellte unterstützt. Sie stellen sowohl gerechte Entlohnung der Arbeiter als auch Mindestpreise für Erzeugnisse, die am Markt versteigert werden, sicher. Die Fairtrade Abkommen können auf diese Weise garantieren, dass die gehobenen Standards - wie die sehr aufwendige Ernte und Pflege der Pflanzen - durch vertraglich vereinbarte Entlohnung - aufrechterhalten werden können.
Charakteristisch für den Kaffeemarkt in Kenia ist allerdings auch die geringe Ernte die das Land mit nur 40.000 Tonnen pro Jahr erzielt. Mit nur ca. 260 kg pro Hektar liegt Kenia weit unter dem weltweiten Durchschnitt von ca. 650 kg pro Hektar, was zu einem starken Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage am Markt führt.
Die Arabicas aus dem Land des weißen Berges
Geschmacklich spricht man bei den Arabicabohnen Kenias von der Champions League des Kaffees: Die im 20. Jahrhundert in Kenia eingeführte "Bourbon" Kirsche zum Beispiel gilt als eine der kräftigsten und fruchtigsten der Welt.
Ganz allgemein sagt man dem kenianischen Kaffee einen vollen Geschmack mit erlesener Säure und einem kräftigen Aroma nach. Teilweise fällt er auch durch schokoladige Töne und Aromen von Schwarzer Johannisbeere oder Wein auf.
Ab in die Tasse
In der italienischen Traditionsrösterei "Diemme" wird besonders viel Wert auf faire Entlohnung der Kleinbauern gelegt. Das Unternehmen steht in engem Kontakt mit diversen Produktions-Plantagen, um gehobene Qualität und eine nachhaltige Verarbeitungsweise sicherzustellen. Die fruchtig würzigen Mischungen aus Arabicabohnen haben einen schokoladigen Geschmack und einen ausgewogenen Säureanteil - charakteristisch für Arabicabohnen aus Afrika - und eignen sich daher perfekt zur Zubereitung von Espresso.
Bei "African Renaissance" von Caturra Coffee legt der Hersteller besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Erzeugnisse, die Fairtrade Bedingungen unter welchen die Früchte angebaut und geerntet werden, und die hohe Qualität der Rohkaffees.
Wussten Sie schon?
- Kenia ist nach seinem gleichnamigen Berg, dem knapp 5.200 m hohen "Mount Kenya" benannt, was in der Kikuyu Sprache soviel bedeutet wie "weißer Berg".
- Die Kaffeekirsche der Bourbon Pflanze ist nicht rot wie alle anderen Kirschen, sondern entwickelt bei voller Reife einen intensiven Gelbton.