Was genau ist eigentlich ein Ristretto? Kurz gesagt: ein stark gepresster Espresso. Bei der Zubereitung mit einer Espressomaschine wird die Durchlaufzeit, im Vergleich zum Espresso, um die Hälfte verkürzt, um so eine besonders kräftige Note zu erhalten. Darüber hinaus wird so auch ein höherer Koffeingehalt erreicht. Somit steht der Ristretto im Grunde an einem Ende in puncto Durchlaufzeit (besonders kurz), am anderen der Lungo und dazwischen, sie werden es ahnen, der Espresso. Wir erklären hier die Unterschiede, geben Empfehlungen und zeigen Ihnen, wie Sie den Ristretto wie ein echter Barista zubereiten können!

Ristretto, Espresso und Lungo – was sind die Unterschiede?

Der Ristretto (“begrenzt”)  ist im Prinzip ein „verkürzter“ Espresso und damit das Gegenstück zum Lungo. Für die Zubereitung wird die gleiche Menge Pulver (ungefähr sieben Gramm) benötigt, allerdings nur etwa die Hälfte der Menge an Wasser wie beim Espresso. Wie viel Wasser genau verwendet wird, hängt natürlich auch vom persönlichen Geschmack ab. Beim Espresso geht man aber von rund 30ml aus, beim Ristretto von 15-20ml.

Die Folge der geringeren Wassermenge ist, dass der Ristretto noch stärker, geschmacksintensiver und gehaltvoller ist als der Espresso. Ersterer ist jedoch im Gegensatz zum Espresso weniger bitter im Geschmack, hat jedoch eine sehr kräftige Note. Im Vergleich zum klassischen Espresso ist die Durchlaufzeit beim Ristretto nur etwa halb so lang. Dadurch verkürzt sich die Kontaktzeit mit dem Kaffeemehl und weniger Bitterstoffe gelangen in den Kaffee. Als besonders edel gilt außerdem der Doppio Ristretto (Doppelter Ristretto). Die besten Espresso-Sorten für den Ristretto können Sie auch bei uns bestellen.

Die besten Ristretti im Test

Espresso & Lungo

Beim Zubereiten des Espresso wird erhitztes Wasser unter hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeepulver aus gerösteten Kaffeebohnen gedrückt. Durch diese Methode entsteht die Crema, eine dünne Schaumschicht. Die trägt zum kräftigen und intensiven Geschmack des Espressos bei.

Der Lungo (italienisch für lang) ist eine Espressovariation, die mit mehr Wasser zubereitet wird. Auch beim Lungo wird mit etwa sieben Gramm dieselbe Menge an Kaffeepulver für die Zubereitung benötigt, allerdings ist die Menge an Wasser ungefähr doppelt so groß, etwa 60 ml (im Gegensatz zum herkömmlichen Espresso mit 30 ml). Dadurch wird die Bezugszeit des Kaffees etwa verdoppelt. Die längere Kontaktzeit führt dazu, dass Aromen freigesetzt werden. Beim normalen Espresso gelangen sie nicht in die Tasse. Aufgrund dieser längeren Extraktionszeit ist der Lungo im Vergleich zum Espresso und Ristretto etwas bitterer und weniger stark im Geschmack. Außerdem bildet der Lungo häufig die Basis für den Caffè Latte.

Wo kommt der Ristretto her?

Was ist ein Ristretto?

Insbesondere im südlichen Italien sind neben dem klassischen Espresso auch der Ristretto und der Lungo beliebt. Dort gilt die Faustformel: „Je südlicher der Ristretto getrunken wird, desto weniger Wasser enthält er“. Dort wird er auch häufig liebevoll „Corto“ (Kurzer: „viel Pulver, wenig Wasser“) genannt. Das französische Pendant zum Caffè Ristretto ist der „Café serré“. Zusammen mit seinem nahen Verwandten, dem Lungo, zählen die Espressovarianten mit zu den liebsten Kaffeekreationen eines jeden Italieners.

Der Espresso ist eine ursprünglich aus Mailand stammende Kaffeezubereitungsart. Von dort eroberte der konzentrierte Kaffee rasant den gesamten Mittelmeerraum. Die Italiener trinken Espresso den ganzen Tag über. Besonders am Morgen stellt ein starker Kaffee den idealen Start in den Tag dar.

Das Kaffeemehl besteht aus dunkel gerösteten Kaffeebohnen, die dem Espresso seinen unverwechselbaren Charakter geben. Mittlerweile gibt es den Espresso in zahlreichen Varianten, die je nach Ort, an welchem sich die Kaffeebar befindet, unterschiedlich beliebt sind.

Tipps: Wie Sie den Ristretto perfekt zubereiten können

Um diesen besonderen Kaffee wie ein richtiger Barista zuzubereiten, eignet sich im ersten Schritt eine Siebträgermaschine hervorragend. Das Wasser wird unter großem Druck durch das Kaffeesieb gepresst, weswegen es nur eine vergleichsweise kurze Kontaktzeit mit dem Pulver hat. Diese kurze Kontaktzeit ist sehr wichtig, da dadurch der Kaffee zwar stark und geschmacksintensiv wird, jedoch keine allzu bittere Note hat.

Den geschmacksintensiven Kaffee können Sie selbstverständlich auch im Vollautomaten zubereiten, dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass sowohl die Kaffeestärke als auch die Wassermenge regulierbar ist. Kleiner Tipp: falls das bei Ihrer Kaffeemaschine nicht möglich sein sollte, bereiten Sie einfach einen klassischen Espresso mit der normalen Kaffeemenge zu, halbieren aber die Wassermenge.

Des Weiteren enthält dieser Kaffee besonders viel Koffein. Wem dies noch nicht genug ist, kann sich für die Variante des „Doppio Ristretto“ entscheiden. Dieser wird mit der doppelten Menge an Kaffeemehl zubereitet.

Das perfekte Geschmackserlebnis stellt sich ein, wenn die Kaffeebohnen unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen werden. Auf diese Weise können die meisten Aromastoffe  am besten konserviert werden. Die Lagerung der Kaffeebohnen sollte an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort erfolgen, damit der Kaffee sein Aroma behält.

Siebträgermaschine für einen Ristretto oder Espresso

Die besten Gelegenheiten für einen Ristretto

Wer auf seiner Italienreise einen authentischen Ristretto in einer Kaffeebar trinken möchte, sollte immer seinen Kaffee direkt an der Bar im Stehen trinken. Wer bei der Bestellung darauf hinweist, diesen Kaffee „al banco“ zu sich zu nehmen, zahlt in ganz Italien maximal einen Euro für das geschmacksintensive Getränk. Außerdem taucht er tief in die italienische Kaffeekultur ein, denn viele Italiener trinken ihr Lieblingsgetränk im Stehen an der Bar, halten dabei eventuell noch ein kleines Schwätzchen mit einem Bekannten und begeben sich danach zur Arbeit.

Der Ristretto eignet sich hervorragend für Personen, die eher kleine Mengen Kaffee bevorzugen, aber nicht gänzlich auf das schmackhafte Getränk mit dem herrlichem Aroma verzichten möchten. Sind Sie auf den Geschmack gekommen oder bleiben Sie lieber dem klassischen Espresso treu? Welche Variante ist Ihr Favorit und warum?

Fazit

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  • Im Vergleich zum Espresso ist der Ristretto etwas stärker und geschmacksintensiver, enthält entsprechend auch mehr Koffein.
  • Aufgrund der kürzeren Extraktionszeit hat der Ristretto eine weniger bittere Note als ein Espresso.
  • Noch mehr Kaffeewissen finden Sie hier!

Fotos von oben nach unten: fotolia – © Grecaud Paul,fotolia – © Studio Dagdagaz, fotolia – © 2mmedia

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