Bei Torrefacto handelt es sich um ein spezielles Röstverfahren, das besonders in Spanien, aber auch in Frankreich, Costa Rica, Argentinien und Portugal sehr populär ist. Der Begriff „torrefacto“ kommt aus dem Spanischen und bedeutet übersetzt „geröstet“.

Wie entstehen Torrefacto-Bohnen, und wie ist ihr Geschmack?

Einzigartig bei dieser Röstung ist, dass während des Röstverfahrens Zucker hinzugefügt wird. Dies geschieht, um die Kaffeebohnen zu karamellisieren. Auf diese Weise wird der Säuregehalt des Kaffees reduziert und damit der bittere Geschmack gemildert. Der Zuckerzusatz während der Röstphase sorgt für den geringeren Säuregehalt.

Typisch spanische Kaffeemischungen bestehen oft zu 20 Prozent aus Torrefacto-Bohnen und zu 80 Prozent aus Bohnen konventioneller Röstung. Diese Zusammenstellung heißt „Mezcla“, was das spanische Wort für „Mischung“ ist.

Die Besonderheiten von Torrefacto-Bohnen

TorrefactoDie auf diese Weise gerösteten karamellisierten Bohnen, erkennen Sie an der dunklen Farbe und ihrem stärkeren Glanz, im Gegensatz zu herkömmlichen Kaffeebohnen. Dank der Zuckerglasur, mit der die Bohnen während des Röstens überzogen werden, können sie weitaus dunkler als sonst üblich geröstet werden. Diese Zuckerversiegelung ist es auch, die den Torrefacto-Bohnen eine längere Haltbarkeit verleiht als Bohnen mit herkömmlicher Röstung. Ursprünglich war ein weiterer Grund der Karamellisierung, die Bohnen länger haltbar zu machen und die Aromen zu bewahren. Dafür sorgen heutzutage luftdichte Verpackungen.

Welche Sorte wird für dieses spezielle Röstverfahren genutzt?

Zur Herstellung von Torrefacto-Kaffee werden vorzugsweise Arabicabohnen verwendet. Sie werden separat karamellisiert und erst später mit den herkömmlich gerösteten Arabica-Bohnen vermischt.

Für die Herstellung welcher Kaffee-Art eignen sich solche Bohnen besonders?

Generell können Sie mit diesen Bohnen alle Kaffeespezialitäten zubereiten, die sich jedoch geschmacklich ein wenig unterscheiden. Nutzen Sie zum Beispiel für Espresso die manuelle Herstellung in der Siebträgermaschine, erhalten Sie mit Torrefacto-Bohnen geschmacklich eine ziemlich dominante Säure, die dagegen bei Kaffee aus einem Vollautomaten beinahe gar nicht ins Gewicht fällt, da hier das Getränk cremig und weich schmeckt. Verwenden Sie diese Bohnen zur Zubereitung von Milchkaffee und Cappuccino, dann kommen die Aromen besonders ausgeprägt zur Geltung.

Gibt es Faktoren, die Sie beim Mahlen der Bohnen beachten sollten?

KaffeebohnenDurch die Zuckerschicht ergeben sich nicht viel mehr Ablagerungen am Mahlwerk einer Kaffeemühle, als dies bei traditionellen Kaffeeröstungen der Fall ist. Nur bei Mischungen mit mehr als 60 Prozent Torrefacto-Kaffee, können bei haushaltsüblichen eher preiswerten Kaffeemühlen Schwierigkeiten auftreten. Profimühlen jedoch verarbeiten die dünne Kramellschicht ohne weiteres, ohne Schaden zu nehmen.

Fazit:

Torrefacto ist ein spezielles Röstverfahren unter Zugabe von Zucker, das vor allem in Spanien, Portugal, Costa Rica, Frankreich und Argentinien gebräuchlich ist.

  • Die Bohnen weisen eine besonders dunkle Farbe und einen stärkeren Glanz auf.
  • Sie sind, dank der Zuckerversiegelung, länger haltbar als Bohnen mit herkömmlicher Röstung.
  • Für Torrefacto werden meist Arabica-Bohnen genutzt.
  • Milchkaffee und Cappuccino mit solchen Bohnen zubereitet, schmecken besonders gut.
  • Mit Profimühlen gemahlen, sind durch die Karamellschicht keine Nachteile zu befürchten.

Fotos von oben nach unten: © Jürgen Fälchle, fotolia – © Gerhard Seybert, fotolia – © rawpixel.com, fotolia

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