Chemex eingiessen
11.06.2016

Welcher Kaffeebereiter passt zu Dir?

Ob Chemex, Aeropress oder der traditionelle Handfilter - Hier finden Sie den richtigen Kaffeebereiter für sich!
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Filtern, ziehen, pressen, genießen – Ein Ausflug zu den Handfiltergeräten dieser Welt..
Kaffee wird nicht umsonst schwarzes Gold genannt. Die würzigen Bohnen gehören zu einem der wichtigsten Handelsgüter der Menschheit und ist das Lebenselixier von Millionen Menschen. Kaffee muss stark, schwarz, gut – und frisch aufgebrüht sein. Mit der energiesparenden Handfilter-Methode nehmen Kaffeeliebhaber direkten Einfluss auf ihr Lieblingsgetränk und schwören auf den unverwechselbaren Geschmack. Doch welcher Kaffeebereiter passt zu Ihnen? Gefiltert oder gepresst? Finden wir es heraus.

Was ist ein Kaffeebereiter?

Ziehen, sieben, pressen, brühen – von Omas Kaffeefilter über samowarähnliche Geräte bis hin zum klassischen Pressfiltergerät reicht die Palette der Kaffeebereiter. Ebenso vielfältig sind die Materialien: Glas, Edelstahl, Aluminium oder Porzellan. Holz und Kunststoff dienen als Dekor.

Ein Kaffeebereiter ist dabei keine Maschine, sondern ein Handgerät zum Kaffee zubereiten. Es gibt zwei unterschiedliche Methoden der Kaffeezubereitung per Hand: Filtern und Brühen. Die modernen Bezeichnungen lauten: Pour Over Methode und Full Immersion Methode.

Bei der Pour Over Methode (dem Filtern) wird das Kaffeepulver mit kochendem Wasser übergossen und tröpfelt (dribbelt) langsam durch einen Filter in die Kanne oder in die Tasse. Bei der Full Immersion Methode (dem Brühen) befindet sich das Kaffeepulver im Gefäß und wird für gewisse Zeit mit dem heißen Wasser vermengt.

Welcher Kaffeebereiter soll es sein?

Die Wahl des Handgerätes hängt eng mit der Art der Zubereitung und dem gewünschten Kaffeegeschmack zusammen. Sie können mit einem Kaffeebereiter übrigens “nur” Kaffee zubereiten, keinen Espresso. Deshalb werden auch Kaffeebohnen und keine Espressobohnen verwendet.

Um den passenden Kaffeebereiter zu finden, kommt es darauf an, wie das Aroma des Kaffees sein soll. Fein gefiltert entfalten sich die Aromen langsam – je feiner, je vielfältiger (Pour Over Methode). Bei längerem Kontakt mit heißem Wasser werden zusätzlich die im Pulver enthaltenen ätherischen Öle herausgelöst, sodass eine vollmundige, kräftige Basis entsteht (Full Immersion Methode).


Auf den Punkt: Beim Filtern bleibt das Getränk klar, beim Brühen enthält der Kaffee Schwebteilchen. Innerhalb dieser beiden Varianten werden unzählige Kaffeebereiter genutzt. Wir stellen die vier bekanntesten vor.


Unsere tollen Kaffeebereiter

Übersicht über die verschiedenen Kaffeebereiter

Chemex:
Chemex im CafeDer Name ist irreführend und hat keineswegs etwas mit Chemie zu tun. Allerdings erinnert die Optik an einen Glaskolben aus dem Chemieunterricht oder an das Innere einer Sanduhr. Bei der Chemex handelt es sich um ein ästhetisches Kaffeebereiter-Zubehör aus Glas und Holz, bei dem Filterbehälter und Kanne eins sind. In den oberen Gefäßteil wird ein Papierfilter eingelegt, Kaffeepulver eingefüllt und langsam mit heißem Wasser aufgegossen. Der Kaffee dribbelt in den unteren Teil. Nach dem Entfernen des Filters wird das fertige Kaffeegetränk direkt aus dem Glasgefäß in die Tasse gegossen. Ein mittiges Holzelement dient dabei als Hitzeschutz für die Finger. Mit ihrem minimalistischen Design könnte die Chemex Teil einer Zen Zeremonie sein. Deshalb ist dieser Kaffeebereiter für Liebhaber geeignet, die der Pour-Over-Zubereitung einen ebenso hohen Wert beimessen wie dem anschließenden Genuss und jedes Tröpfeln zuvor mit eigenen Augen überwachen wollen.

Handfilter:
Diesen Kaffeebereiter kennt so gut wie jeder. Dabei wird ein tassenähnlicher Handfilter auf die Kaffeekanne gesetzt und mit Filterpapier bestückt. Anschließend wird Kaffeepulver in den Filter hineingefüllt und langsam heißes Wasser darüber gegossen. Diese klassische Pour-Over-Methode ist wieder im Kommen. Den Handfilter aus Porzellan oder Keramik gibt es in verschiedenen Größen – für Kannen beziehungsweise für mehrere Tassen oder für nur eine Tasse. Das passende Filterpapier ist im Handel erwerbbar. Mit dem Handfilter haben Sie die Kaffeezubereitung selbst in der Hand und obendrein sieht das Teil auch noch hübsch aus. Traditionalisten kaufen bevorzugt einen Handfilter aus geschmacksneutralem Porzellan.

French Press:
Der beliebte Klassiker hat viele Namen: French Press, Cafetière, Kaffeepresse, Kaffeedrücker oder Chambordkanne. Durchgesetzt hat sich die wenig attraktive Bezeichnung Pressstempelkanne. Aus einem einfachen Grund: Wer nach einem Gerät für diese Full-Immersion-Methode sucht, bekommt im Handel gern mal eine normale Kaffeemaschine angeboten. Bei dem Begriff Pressstempelkanne hat man jedoch gleich das richtige Bild vor Augen und weiß, was gemeint ist. In dem auch als Bodum-Kanne bekannten Kaffeezubereiter wird grob gemahlener Kaffee direkt im Gefäß gebrüht. Mittels Stempel mit Sieb wird der Kaffeesatz nach dem Ziehen nach unten gedrückt. Die Kaffeekännchen zum Brühstempeln bestehen aus Glas, Edelstahl oder einer Kombination aus diesen Werkstoffen und dienen nach einer individuellen Ziehzeit gleichzeitig als Servierkanne.

AeroPress:
Typisch amerikanisch! Deshalb heißt dieses Zubehör für die Handbrühung auch Coffee Maker. Die AeroPress der Firma Aerobie (die eigentlich Frisbee-Scheiben herstellt) ist quasi eine umgekehrte French Press in Kombination mit dem Handfilter. Das Kaffeepulver verbleibt einige Zeit im heißen Wasser (Full Immersion Methode), wird dann jedoch durch einen Papierfilter fein gefiltert. Bei der klassischen AeroPress-Variante steht der Brühzylinder auf der Tasse, man füllt das Pulver in den Filter und gießt heißes Wasser auf. Nach individuell gewählter Brühzeit wird der Kaffee mittels Presskolben heruntergedrückt und läuft in die Tasse. Diese luftige, leicht wackelige Kaffeezubereitung bietet ein vollmundiges und vielfältiges Aroma.

French Press Kaffee eingiessen

Ausblick: Sind Sie der Press- oder der Dribble-Typ

Egal für welches Zubehör Sie sich entscheiden, ob Sie den Kaffee dribbeln lassen oder pressen möchten – achtes Sie stets auf die Qualität der Kaffeebohnen und die Konsistenz des Pulvers.

  • Für einen Weltklassekaffee werden immer frisch gemahlene Bohnen verwendet.
  • Für Filterkaffee sollte der Mahlgrad mittel bis fein sein. Für Brühkaffee muss das Pulver etwas gröber sein, um “Krümel” im Kaffee zu vermeiden. Je feiner die Körnung ist, umso kürzer darf der Kaffee ziehen, um nicht zu viele Bitterstoffe herauszulösen.
  • Auch die Temperatur des Wassers ist wichtig. Bei der klassischen Aufgussmethode (Pour Over) kann das Wasser sprudelnd verwendet werden, bei der Full Immersion Methode darf es nicht kochen, sondern muss auf etwa 96 bis 92 Grad heruntergekühlt sein.
  • Es kommt ganz darauf an, ob Sie den Kaffee in größeren Mengen oder nur tassenweise zubereiten möchten, ob Sie ihn tiefschwarz oder goldbraun mögen – finden Sie Ihre Methode und genießen Sie Ihren Kaffee so, wie er Ihnen am besten schmeckt.

Fotos: iStock – © MaxJansen, iStock – © MaxJansen, iStock – © RickSause

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