Der Katzenkaffee Kopi Luwak: Außergewöhnlich, extravagant, fast schon abenteuerlich – so könnte man ihn beschreiben, den Kaffee, der bis heute nichts an seiner Einzigartigkeit verloren hat. Kenner bezeichnen ihn als vollmundig, fast sirupartig, mit einem Hauch von Schokolade. Sie sind von einem langen und sauberen Abgang überzeugt. Doch was macht den sog. Katzenkaffee zum teuersten Kaffee der Welt?

Katzenkaffee: Ein Kaffee mit einer einzigartigen Geschichte

Kopi Luwak ist ein Markenname, der nur für einen speziellen Kaffee benutzt werden darf. Dieser Katzenkaffee kommt von den indonesischen Inseln Java, Sumatra und Sulawesi und muss den Verdauungsweg des Fleckenmusangs, einer Schleichkatzenart, durchlaufen haben. Seine unvergleichbare Herstellung erklärt auch seine Seltenheit und seine besondere Spezialität.

Als Indonesien noch unter der Kolonialherrschaft der Niederlande stand, wurden in den Hochlagen von Sumatra und der Java-Inseln große Mengen Kaffeepflanzen angebaut. Die Bauern durften zwar die Plantagen pflegen, der Genuss der Kaffeebohnen wurde ihnen allerdings untersagt. Mit der Zeit erkannten die Bauern, dass die wilde Zibetkatze die Kaffeekirschen mit Vorliebe verspeist. Nach der Verdauung scheidet sie die Kaffeebohnen jedoch wieder unbeschadet aus. Und Not macht bekanntlich erfinderisch.
So sammelten die Bauern diese Ausscheidungen, reinigten die Bohnen und rösteten sie. Die Landarbeiter hatten nun ihr eigenes Kaffeegetränk. Die Kaffeesorte Kopi Luwak, kurz Katzenkaffee, war geboren.

Eine Zibetkatze in der freien Natur

Wie beeinflusst der Verdauungsprozess den Geschmack der Kaffeebohnen?

Die Zibetkatze liebt nur die reifsten und saftigsten Kaffeekirschen. Während des Verdauungsprozesses wird das Fruchtfleisch entfernt. Die Kaffeesamen selber, die Bohnen, werden dabei allerdings nicht verdaut. Sie gären bis zu 24 Stunden im Verdauungstrakt der Schleichkatzen. Forscher haben herausgefunden, dass während dieser Zeit die Bohnen auf eine einzigartige Weise im Darm fermentiert werden. Die Enzyme entfernen dabei nicht nur etwas Koffein aus der Bohne, sie vermindern auch den Säuregehalt, was den Katzenkaffee milder macht.

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Der Original Katzenkaffee Kopi Luwak wird heute noch wild geerntet. Das heißt, wild lebende Tiere dürfen sich an den Kaffeekirschen laben, sie fermentieren und irgendwo ablegen. Plantagenarbeiter sammeln diese Bohnen ein. Anschließend waschen, reinigen, trocknen und rösten sie die Bohnen. Nur wenn dieser Kreislauf besteht, handelt es sich um den hochwertigen, immer noch seltenen Kopi Luwak. Die Produktion dieser Kaffeebohnen ist sehr begrenzt. Das gibt dem Katzenkaffee auch den Status des seltensten und teuersten Kaffees, der auf dem Markt erhältlich ist.

Es gibt auch die Kopie vom Katzenkaffee

Der Preis für eine Tasse dieses edlen und seltenen Kaffees ist nicht billig. Dies liegt einfach am knappen Angebot im Vergleich zu einer höheren Nachfrage.
Doch wer das Geschäft wittert, findet immer einen Weg, am Kuchen der Nachfrage teilzuhaben. Gewiefte Kaffeebauern halten sich daher Zibetkatzen in Käfigen. Zum Fressen bekommen sie nur noch Kaffeekirschen. Und das Einsammeln der Exkremente ist eine ebenso einfache Sache.
So wird die Produktion des Katzenkaffee Kopi Luwak schnell erhöht. Produktionszahlen bestätigen das. Liegt die Produktion offiziell immer noch bei ca. 500 Kilogramm Kopi Luwak im Jahr, wird die Herstellung allerdings schon auf 50 Tonnen im Jahr geschätzt. Dies spiegelt sich dann natürlich auch im Preis für ein Kilo Kaffee wider.

Zibetkatze eingesperrt im Käfig mit Katzenkaffee

Tierschützer warnen vor Kaffee aus Käfighaltung

Tierschützer warnen davor, die Kopie des echten Katzenkaffees zu kaufen. Sie berichten von unwürdigen Bedingungen, denen die Wildkatzen bei der Haltung ausgeliefert sind. Ebenso wird die Meinung vertreten, dass die Ausscheidung dieser in Käfigen gehaltenen Tiere qualitativ minderwertig sei. Einfach deshalb, weil die Zibetkatzen sich nicht mehr nur die besten und reifsten Früchte aussuchen können. Sie müssen jede Kaffeekirsche fressen, die die Arbeiter ihnen vorsetzen. Kenner der Szene behaupten auch, dass die Tiere, die in Gefangenschaft leben, gerne überfüttert werden und sie daher krank werden. Das heißt, die Käfighaltung beeinträchtigt entscheidend den Standard, der von frei lebenden Tieren garantiert wird. Und gleichzeitig werden Zibetkatzen zu einer Produktion missbraucht, die sie in Gefangenschaft hält und ihnen den natürlichen Lebensraum verwehrt.

Es muss nicht Katzenkaffee Kopi Luwak sein, um Genuss zu erleben

Um einen erlesenen und außergewöhnlichen Kaffee zu genießen, gibt es alternative Kaffeesorten, die mit einem besonderen Hintergrund ausgestattet sind.

Ganz vorne steht hier der Orang-Utan Kaffee. Diese Kaffeesorte ist eine rare Spezialität. Sie hat ihren Ursprung im Gayo-Hochland von Central Aceh, einer einzigartigen Naturlandschaft Sumatras. Ausgedehnte Regenwälder und ein spezielles Klima gewährleisten das Wachstum von hochwertigen Arabica-Bohnen. Der tropische Regenwald dieses Hochlandes ist nicht nur Heimat edelster Kaffeepflanzen, er dient ebenso als Lebensraum des bedrohten Sumatra Orang-Utans.

Und hier beginnt das Orang-Utan Kaffeeprojekt. Dieses vorbildliche Projekt unterstützt Kaffee-Kleinbauern, die in diesen Regenwäldern ihre eigenen kleinen Kaffeegärten bewirtschaften. Nicht größer als 1 bis 2 Hektar groß sind diese Kleinplantagen. Durch die Unterstützung des Orang-Utan Kaffeeprojekts verpflichten sich die Kaffeebauern zum Schutz des Regenwaldes. Sie schützen den Wald vor Abholzung, jagen keine geschützten Tiere und hegen Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. Gleichzeitig verzichten sie beim Anbau von Kaffeebohnen auf den Einsatz von Agrochemie.

Durch fairen Handel und nachhaltigen biologischen Anbaumethoden wird damit die Existenz der Kaffeebauern sowie die Arterhaltung der Orang-Utans geschützt. Ein wahrlich förderliches Projekt.

Katzenkaffee Kopi Luwak wird hergestellt

Fair Trade Kaffee – der Kaffee mit dem besonderen Hintergrund

Immer mehr Menschen trinken Kaffee, der den Kaffeebauern einen lebenswerten Lohn sichert, die Arbeitsbedingungen nicht diskriminierend sind und die Kinder der Bauern die Schule besuchen können, anstatt auf den Plantagen arbeiten zu müssen. Mit Fair Trade Kaffee bekommt der Genuss einen respektvollen Geschmack.

Außergewöhnlicher Kaffee mit exzellentem Geschmack

Um einen exzellenten Geschmack zu erreichen, muss auch die Röstung der Kaffeebohnen eine erlesene sein, eine außergewöhnliche. Bei Mille Soli und Tre Forze Espresso Caffè ist dies der Fall. Es ist die besondere Röstung, welche beiden Kaffeesorten einen unverwechselbaren Geschmack verleiht.
Ist es bei Mille Soli die dreifache Röstung über der offenen Flamme, erhält der Tre Forze Espresso Caffè seinen charakteristischen Geschmack durch eine langsame Röstung mit Olivenbaumholz.

Fazit zum Katzenkaffee Kopi Luwak

Extravaganter Kaffee muss nicht erst die Verdauungsgänge der Zibetkatze durchwandern. Alternative Kaffeesorten mit einer exzellenten Geschmacksnote und mit Einsatz für die Umwelt und Tiere gibt es auch bei uns im Shop.

Fotos: – © freedom_naruk, fotolia – © Tropical studio, fotolia – © bhakpong, fotolia – © luckybusiness, fotolia

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