Über Kaffee mit Milch in unterschiedlichsten Variation haben wir auf roastmarket häufig berichtet. Aber warum nicht auch mal Tee mit Milch probieren? Was in einigen Ländern wie England ein alltägliches Ritual ist, ist bei uns eher die Ausnahme. Erfahren Sie, woher der typisch englische Brauch, Tee mit Milch zu trinken, ursprünglich kommt, wie sich der Tee dadurch verändert, worauf Sie bei der Zubereitung achten sollten und welche Tees sich hierfür besonders gut eignen.

Warum überhaupt Tee mit Milch?

Während Milchkaffee zu trinken für viele Deutsche normal ist, ist der Genuss von Tee mit Milch hierzulande eher selten. In Großbritannien ist es dagegen üblich, seinen Tee mit etwas Milch zu verfeinern. Woher dieser Brauch kommt, lässt sich nicht mehr eindeutig feststellen. Es gibt jedoch verschiedene Theorien, wie die Milch in den Tee kam (oder umgekehrt).

So besagt eine, dass im 17. Jahrhundert Tee aus Porzellantassen getrunken wurde, die so fein waren, dass Sie beim Eingießen des heißen Getränks oft zersprangen. Gab man jedoch zuerst etwas Milch in die Tasse, verhinderte das den Sprung im Porzellan. Apropos Porzellan: Eine andere Hypothese besagt, dass Tee Porzellangeschirr verfärbt und Milch dem vorbeugt.

London Tee mit Milch

Manche Historiker glauben dagegen, dass das Mischungsverhältnis früher die finanziellen Verhältnisse des Teetrinkers widerspiegelte. Denn Tee war ein Luxusgut, das sich längst nicht jeder leisten konnte. Um trotzdem in den Teegenuss zu kommen, sollen die unteren Gesellschaftsschichten den Tee mit der deutlich preiswerteren Milch aufgefüllt haben. Je besser die finanziellen Verhältnisse waren, umso größer wurde der Anteil Tee.

Die wohl einfachste und naheliegendste Erklärung ist jedoch der Geschmack.

Wie verändert sich der Geschmack des Tees durch Milch?

Die meisten Teesorten schmecken von Natur aus leicht bitter. Durch die Zugabe von Milch verschwindet der bittere Beigeschmack, stattdessen erhält der Tee eine sahnig-cremige Note. Neben dem Wegfall der bitteren Note kann Milch eine Vielzahl verschiedener Geschmacksnuancen hervorrufen. Schon kleinste Mengen können das Aroma des Tees deutlich verändern. Hierbei kommt es sowohl auf die Menge als auch die Art der Milch an.

Die Lieblings-Tees unserer Kunden

Ronnefeldt Morgentau Grüntee 

  • Grünteemischung mit Mango-Zitrusgeschmack
  • Fein-fruchtige Aromen
  • Ziehzeit von 2 bis 3 Minuten

Nicolas Vahé Earl Grey Grapefruit Schwarzer Tee

  • Earl Grey Schwarztee mit natürlichem Bergamotten- und Grapefruitaroma
  • Verfeinert mit Kornblumenblüten
  • Erfrischend spritziger Geschmack
  • Dank edler Verpackung auch ideal als besondere Geschenkidee

Bünting Original Ostfriesentee Schwarztee Bio

  • Klassische Assam-Mischung
  • Fein-aromatischer und herber Geschmack
  • Bio-Tee aus Indien
  • Aus dem ältesten privaten Teehandelshaus Ostfrieslands

Die cremige Note ist umso stärker, je höher der Fettgehalt der Milch ist. Auch hier gibt es regional unterschiedliche Vorlieben. In England ist ein Fettgehalt von acht bis zehn Prozent üblich, in Ostfriesland schwört man auf hochprozentige Sahne statt Milch. Ansonsten können Sie auch Vollmilch oder Kondensmilch verwenden – ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack. Probieren Sie verschiedene Varianten aus und variieren Sie auch die Menge bzw. das Mischungsverhältnis. Als grobe Orientierung dient die Menge Kondensmilch, die zum Beispiel in Cafés in kleinen Döschen verpackt, zum Kaffee gereicht werden.

Welche Teesorten eignen sich gut dafür?

Tee mit MilchGrundsätzlich können Sie mit Tee und Milch nach Belieben experimentieren, hier entscheidet alleine Ihr persönlicher Geschmack. Allerdings gibt es eine Einschränkung oder Empfehlung:

Wenn Sie Milchtee probieren möchten, verwenden Sie hierfür säurearme Teesorten. Ideal geeignet sind Schwarzer Tee, Chai-Tee oder andere Sorten ohne Fruchtsäure. Schwarzer Tee mit Milch ist im Übrigen nicht nur in England der Klassiker schlechthin, sondern auch in Ostfriesland sehr beliebt.

Säurehaltige Tees, wie zum Beispiel Früchtetees, können die Milch ausflocken lassen. Das heißt, die Milch kann im Tee gerinnen, der dann nicht mehr gut aussieht und meist auch nicht mehr gut schmeckt.

Tee mit Milch: Zubereitungstipps

In welcher Reihenfolge Tee und Milch in die Tasse gegossen wird, ist nahezu eine Glaubens- und sogar in England eine andauernde Streitfrage. Denn die einen schwören darauf, zuerst die Milch in die Tasse zu geben (Milk-in-first; Mif) und argumentieren meist damit, dass auf diese Weise das Umrühren überflüssig wird. Auch das British Standards Institution (BSI) empfiehlt für die Zubereitung, den Tee zunächst ziehen zu lassen, dann zuerst die Milch und anschließend den fertigen und maximal 85 Grad heißen Tee in eine Tasse zu gießen.

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Andere bestehen jedoch darauf, zuerst den Tee und dann die Milch einzugießen (Tea-in-first; Tif), vor allem, um die Milchmenge besser portionieren zu können. Diese Reihenfolge findet sich auch in der ostfriesischen Teezeremonie. Nach Kluntje (weißem Kandiszucker) und heißem Tee wird zuletzt ein Schuss Sahne in den Tee gegeben – am besten entgegen dem Uhrzeigersinn, aber auf keinen Fall umrühren! Denn dann steigt die kühle Sahne vom Boden der Teetasse wie eine kleine Wolke auf, was nicht nur köstlich aussieht, sondern auch den Geschmacksdreiklang von Zucker, Tee und Sahne erhalten soll. Die Reihenfolge, in der die einzelnen Zutaten in den Tee gegeben werden, hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf den Geschmack.

Fazit

Tee mit oder ohne Milch – das ist vor allem Geschmackssache. Genauso wie die richtige Art der Zubereitung und die Reihenfolge, in der beide in die Tasse gefüllt werden. Es gibt Teesorten, die sich besonders gut für den Verzehr mit Milch eignen. Hierzu zählen Schwarzer Tee, Chai und Tees ohne Fruchtsäure – und hier ist Probieren ausdrücklich erwünscht!

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