Wer auf Koffein verzichten möchte, aber dennoch den Geschmack von Kaffee liebt, greift oftmals auf entkoffeinierten Kaffee zurück. Doch mit dem trendigen Lupinenkaffee können Sie auch ganz neue Geschmackswelten entdecken. Bereits seit vielen Jahren bekannt, wird der biologische Kaffee zu einem echten Trendgetränk mit herrlich frischem und mild-aromatischem Geschmack.

Die Lupine – was ist das überhaupt?

Die Lupine ist eine Pflanze, welche zur gleichen Pflanzenfamilie wie die Erbse oder die Bohne gehört. Früher war die Pflanze vor allem auf Feldern und Bauernhöfen weit verbreitet und sorgte mit ihren hellen und weißen Blüten für wunderschöne Anblicke. Die Grundform der Lupine ist giftig, was sich vor allem durch die starken Bitterstoffe kenntlich macht. Ab 1926 wurde jedoch durch gezielte Züchtung die Süßlupine entwickelt, welche bis heute verbreitet ist.

Landschaft mit Lupinen

In der heutigen Zeit findet man die Süßlupinen vor allem auf Bauernhöfen mit biologischem Anbau, da die Pflanze optimal geeignet ist, um den Boden in der Fruchtfolge zu rekultivieren. So wird die Lupine in vielen Höfen als effektiver Gründünger genutzt und entsprechend großflächig angebaut. Als Nutzpflanze rückt die Lupine erst seit kurzer Zeit wieder in den Fokus. Vor allem der Lupinenkaffee erfreut sich großer Beliebtheit. Geerntet werden die Lupinen im Spätsommer, wenn die Samen vollständig ausgereift sind. Diese müssen gesäubert und getrocknet werden, um anschließend in der Röstung veredelt zu werden.

Der Herstellungsprozess: Wie entsteht der Lupinenkaffee?

Im Gegensatz zu normalem Kaffee enthält der Lupinenkaffee kein Koffein. Darüber hinaus ist er recht harmonisch im Aroma, da der Röstvorgang über einen längeren Zeitraum und mit einer deutlich niedrigeren Endtemperatur ausgeführt wird. Die Lupinen werden im Röstautomaten in der Regel bei Anfangs 75 Grad geröstet. Die Temperatur wird im Verlauf der 20-minütigen Röstung auf maximal 205 Grad Celsius erhöht. So werden die Lupinen nicht bitter, da sie bei der Röstung nicht verbrennen können.

Das Endergebnis sind dunkle, aber nicht schwarze Lupinen, welche ein kraftvolles Aroma verströmen. Diese können nun für den Lupinenkaffee einfach in einer Getreide- oder besser Kaffeemühle gemahlen und wie normaler Kaffee zubereitet werden. Die Qualität der Lupinen spielt für den Geschmack des Endproduktes eine große Bedeutung. Denn nur vollständig ausgereifte und entsprechend gut versorgte Lupinen entfalten nach der Röstung ihr vollendetes Aroma und können auch den erfahrenen Kaffee-Genießer überzeugen.


Unser Tipp: Versuchen Sie den Lupinenkaffee einmal in gekühlter Form. Ein angenehmer Durstlöscher, der sowohl mit seinem Geschmack, als auch durch das fehlende Koffein zu überzeugen weiß. Ideal für heiße und lange Sommertage an der frischen Luft.


Lupinenkaffee im Selbstversuch

Lupinen kann man problemlos bei vielen Bio-Bauernhöfen bekommen. Das Kilo der reinen Lupinen liegt bei einem Preis von knapp 5 Euro. Fertiger Lupinenkaffee ist natürlich deutlich teurer, schließlich müssen hier das schonende Röstverfahren und die Qualitätskontrolle mitbezahlt werden. Aber um einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Lupine zu gewinnen, kann man sich ruhig erst einmal die rohen Lupinen kaufen. Diese können in einer beschichteten Pfanne unkompliziert und langsam geröstet werden. Die Lupinen springen dabei auf und verströmen einen charakteristischen Duft. Wenn der gewünschte Röstgrad erreicht ist, sollten die Lupinen kurz abkühlen, ehe sie gemahlen werden. So besteht die Möglichkeit, schnell und einfach einen eigenen Lupinenkaffee mit exakt dem gewünschten Röstgrad zuzubereiten. Natürlich kann man den Geschmack nicht mit einer professionellen Röstung vergleichen, aber um einen Eindruck vom Geschmack zu gewinnen, ist diese Methode optimal und preisgünstig.

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Geschmack und Aroma

Der Lupinenkaffee schmeckt sehr gut. Das Aroma erinnert stark an einen klassischen Kaffee, doch die Vielschichtigkeit der verschiedenen Aromen ist beim Lupinenkaffee viel deutlicher. Leichte Andeutungen von Mandel und Herbstlaub vermischen sich mit einem vollen Geschmackskörper mit sehr wenig Bitterstoffen. Daher schmeckt er auch zu den verschiedensten Gelegenheiten. Ob als Espresso am Abend nach einem guten Essen, als klassischer Filterkaffee am Nachmittag oder als Start in den Tag.

Kaffee Tassen auf HolztischDas Aroma beim Lupinenkaffee wird vor allem über die Röstung beeinflusst. Ein Espresso aus Lupinen beispielsweise wird deutlich dunkler geröstet, ohne dabei jedoch die Temperatur stark zu erhöhen. Er bekommt vor allen Dingen mehr Zeit in der Röstung, was eine komplexere Aromenentfaltung hervorruft. Aus diesem Grund ist es in jedem Fall ratsam, sich an verschiedenen Sorten und Röstungen auszuprobieren, ehe man den perfekten Lupinenkaffee für sich entdeckt.

Lupinenkaffee verschiedener Anbieter

Lupinenkaffee liegt im Trend. Das merkt man schnell, wenn man diesen Begriff in die gängigen Suchmaschinen eingibt. Dennoch ist die Anzahl der kommerziellen Anbieter noch sehr gering. Hier finden sich hauptsächlich kleine Anbieter, welche die Lupinen neben der biologischen Landwirtschaft anbauen und den Lupinenkaffee bereits seit einigen Jahren vertreiben. Wichtig ist in jedem Fall, auf den biologischen Anbau zu achten. Denn nur so kann man sicher sein, dass der Boden nicht mit Pestiziden und Düngemitteln überfrachtet ist, welche dann ebenfalls in Spuren im Lupinenkaffee zu finden wären.

Fazit

Insgesamt ist der Lupinenkaffee eine tolle Alternative für all jene, die ihren kulinarischen Horizont erweitern und neue Geschmackserlebnisse kennenlernen möchten. Wer beispielsweise auf Koffein oder sogar echten Kaffee verzichten muss, für den kann dieser besondere Kaffee eine hervorragende Alternative darstellen.
Der Lupinenkaffee ist:

  • ein biologisch unbedenkliches Produkt
  • reich an Aroma
  • frei von Koffein

Fotos: fotolia – © dabjola, fotolia – © lkoimages, fotolia – © Africa Studio

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2 Kommentare

  • Mich würde interessieren, ob es für Lupinencafe Infos über Kalium und Phosphat gibt.

  • Kaffee wird eine positive Wirkung auf die Autophagie nachgesagt. Nicht nur über das Koffein, sondern wahrscheinlicher über die Polyphenole. Viele andere Getränke sind beim Intervall Fasten nicht erlaubt, weil sie den Prozess der Autophagie stören. Gibt es eine Information, wie das beim Lupinenkaffee ist? Bisher konnte ich dazu nicht viel finden. Würde mich über Antwort freuen!

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